Die Europameisterschaft der FloristInnen fand von 26. bis 28.8. in Kattowitz statt.

 Es war ein Floristenfest der Superlative, als von 26. bis 28. August 2022 der Europa Cup der FloristInnen im polnischen Kattowitz ausgetragen wurde. Nachdem der Wettbewerb wegen der Corona-Pandemie mehrmals verschoben werden musste, war es am vergangenen Wochenende endlich soweit und die europäische Floristen-Elite konnte im Internationalen Kongresszentrum zeigen, welch großes handwerkliches Können und welch enorme Kreativität in ihr steckt.

16 Floristinnen und Floristen waren am Start, für Österreich ging Johannes Struber aus Saalfelden ins Rennen und belegte den hervorragenden 9. Platz. Platz 1 ging an die Niederlande, der 2. Platz an Ungarn, Platz 3 an Deutschland.

Johann Obendrauf: „Eine Bühne für die Floristik“

„Ich freue mich über die sehr gute Leistung von Johannes Struber und darüber, dass die Europameisterschaft nach zweijähriger Pause wieder das Können und die vielseitigen Kompetenzen unserer Branche auf die Bühne geholt hat“, so Johann Obendrauf, Bundesinnungsmeister-Stellvertreter und Präsident des Blumenbüro Österreich. „Denn diese internationalen Wettbewerbe sind nicht nur wichtig als Motivation und Weiterentwicklung unserer Jugend, sondern haben zudem einen bedeutenden Stellenwert, wenn es darum geht, einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen, was die Floristik alles kann und was sie ausmacht.“

Anspruchsvolle Aufgabenstellung

Die Besten der Besten stellten in Kattowitz ihr floristisches Können unter Beweis. Zuvor hatten sie sich in nationalen Wettbewerben für die Teilnahme am Europa Cup qualifiziert. – So wie Johannes Struber, der 2019 den „Alpe Adria Cup Österreich Florist“ für sich entschied und Österreich damit bei der Floristen-EM in Polen vertrat.

Die Aufgabenstellung des Wettbewerbs war überaus anspruchsvoll: So mussten die TeilnehmerInnen innerhalb von zwei Tagen insgesamt sechs Werkstücke gestalten, die sich den Themen Musik und Tanz widmeten. Als erste Aufgabe sollte, inspiriert vom eigenen Lieblingslied, eine Tischdekoration gefertigt werden, an der sechs Personen den Abend verbringen können. Unter dem Motto „Tanz im Regen“ sah die zweite Aufgabe vor, eine Installation in Steckschaum anzufertigen, die die Schönheit von Tanz und Bewegung wiedergibt. Die nächste Arbeit sollte in Form eines Blumenstraußes die Emotionen widerspiegeln, die der Musiktitel „Espana Forever“ von Maanam weckt. Als viertes Werkstück war ein Körperschmuck anzufertigen – Motto „Dancing Queen“ –, das einem, vom Veranstalter ausgewählten Musikstück entsprach.

Johannes Struber: „Das letzte Wort hat immer die Natur“

Johannes Struber resümiert die Tage in Polen als „tolles Event“ und freut sich über die Unterstützung der Salzburger Landesinnung, allen voran Landesinnungsmeisterin Maria Awender, die mit nach Kattowitz gereist waren, um ihn zu unterstützen. Dem 30-jährigen Johannes Struber wurde die Liebe zu Blumen und Pflanzen übrigens in die Wiege gelegt: Aufgewachsen im elterlichen Betrieb, der Gärtnerei Schwaighofer in Saalfelden, entwickelte er im Laufe der Zeit einen ganz besonderen Zugang zur Natur und ihrer Gestaltung, der sich auch in seinen Arbeiten widerspiegelt. „Nicht alles lässt sich formen“, sagt der Gärtner- und Floristenmeister, „denn das letzte Wort hat immer die Natur. Und das ist gut so.“

Die im Rahmen des Wettbewerbs angefertigten Werkstücke von Johannes Struber finden Sie unter: https://www.europacup2022.eu/en/uczestnik/johannes-struber/

Wichtiger Austausch mit BranchenkollegInnen

Parallel zum Wettbewerb wurde der Europa Cup zum wichtigen Branchentreffpunkt – mit interessanten Fachseminaren und der zeitgleich stattfindenden Jahreshauptversammlung des europäischen Floristenverbands „florint“.

„Das Wochenende bot die Möglichkeit zum wichtigen Austausch mit unseren internationalen BranchenkollegInnen. Denn die aktuellen Herausforderungen wie Fachkräftemangel, Energiepreise, Aus- und Weiterbildung sowie die Imageverbesserung unseres Berufsstandes gehen uns alle an, über die Grenzen hinweg“, zeigt sich Johann Obendrauf zufrieden mit den Gesprächen. „Es ist wichtig, unsere beruflichen Zusammenschlüsse zu stärken, uns gegenseitig zu unterstützen und voneinander zu lernen. – Nur so können wir gemeinsam an unserer Zukunft arbeiten.“

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